Peter Kunz
Peter Kunz, wohnhaft in Marbach im St. Galler Rheintal Schweiz
In der Schweiz geboren und aufgewachsen in der Nähe eines Naturschutzgebietes hat mich schon als kleiner Bub die Natur und das Wasser magisch angezogen. So hat mich auch schon früh das Fischer-Virus erfasst. Vor über 40 Jahren war es dann ein Eishockey-Freund, welcher mich in die Fliegen-fischerei einführte. Meine Wurftechnik habe ich mir in verschiedenen Kursen angeeignet und laufend verbessert. Parallel zum Fliegenfischen begann ich auch meine Fliegen selbst zu binden. Auch dieses Handwerk habe ich über all die Jahre perfektioniert.
Bindetasche sowie Fliegenrute sind für mich unentbehrliche Begleiter geworden wo auch immer meine Reise hinführt. Im österreichischen Gmunden durfte ich von den «Traun-Cracks» viel lernen.
Hans Gebetsroither habe ich persönlich kennen gelernt. Gut und gerne erinnere ich mich daran, wie er seinen Gehstock einsetzte um meine Schnurhand in die richtige Position zu leiten. In Slowenien hatte ich das grosse Vergnügen mit Marjan Fratnik zu fachsimpeln. Er zeigte mir, wie man auch ohne Bindestock auf einfachste Art und Weise eine Fliege bindet - auch seine legendäre F-Fly.
Seit vielen Jahren verbringe ich den Sommer im kanadischen Yukon-Territory. Fliegenfischen in diesen unendlichen Weiten, in fischreichen, glasklaren Fliessgewässern und faszinierenden Seen begeistern mich. Mit meinem Kanu bin ich oft auf Wildnis-Touren unterwegs und geniesse die atemberaubenden Weiten, die Tierwelt des Nordens mit vielen herausfordernden Abenteuern.
Am Bindestock befasse ich mich vor allem mit der Herstellung von naturgetreuen Terrestrials sowie diversen «Wasserbewohnern». Es fordert mich besonders und führt immer wieder zu überraschenden Fängen. Ich versuche meine Muster möglichst naturgetreu und dennoch fisch- und werfbar zu gestalten.
Seit den 80er Jahren bin ich überzeugter Fliegenfischer und Fliegenbinder. Der Bau einer gespließten Bambusrute war ein lang gehegter Wunsch von mir. Nun endlich ist er in Erfüllung gegangen und ich durfte bei Philipp Sicher meine eigene Rute bauen. Als stolzer Besitzer einer Selbstgebauten habe ich mich mit der Geschichte dieses Metiers auseinandergesetzt. Zum 20. Jubiläum der EWF möchte ich Bezug nehmen auf die materiellen Entwicklungen und die damit verbundenen werferischen Einschränkungen denen sich die Pioniere seinerzeit stellen mussten. Wie viel einfacher haben wir es doch heute! Mit meiner etwas anderen Demo am Wurfpool möchte ich diese interessante Geschichte dem Publikum gerne näher bringen.